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lyrics
Rudolf oder Problem?
Es ist heute Morgen.
Einsam geht Rudolf Henker in seiner Schlafstube auf und ab. Die Dielen knarren, während seine Knochen knacken.
Als er so auf und ab geht, weiß er von sich, dass er ein sehr geduldiger und liebreizender Mensch ist.
Er ist ein grandioser, deutscher Denker und weil er so besonnen ist, stammt er natürlich aus Stefanstadt.
Stefanstadt ist die Kleinstadt, oder das große Dorf in Sachsen, wo die richtigen naturschlauen und stets geduldigen Liebreizmenschen geboren werden.
Das blieb auch seit genau achthundertundachtundachtzig Jahren unveränderlich, denn bisher wurde in Stefanstadt noch kein anderer Mensch, als der stets stolze und gebürtige Stefanstädter geboren.
Das werden dann stets zurechnungsfähige, vollständige Menschen mit der richtigen Geschichte an den Hacken.
Doch Rudolf Henker erreichte nicht Erwähnung in einer Kurzgeschichte, triebe ihn nicht ein Problem um.
Das Problem treibt den guten Rudolf sogar ganz schön vor sich her. Es scheint beinah so, als sei Rudolf den Launen des Problems unterworfen.
Ja, klar, auf die Idee, das Problem einfach rauszuschmeißen, aus seinem gutherzigen Rudolf Henker Leben, da kam der Gute auch von selbst schon drauf.
Rudolf ist aber ein Denker, und kein bloßer, blöder Affekttäter!
Nein, er will das Problem nicht einfach bloß aus sich heraushaben. Er will, das dieses Problem einfach gar nicht mehr entstehen kann! Er muss dem Problem den Nährboden entziehen!
Ja, er muss sich doch fragen dürfen:
„Rudolf oder Problem?!“
Kennt man denn eine vernünftigere Lösung, als die der totalen Vernichtung der Keimböden der Probleme von Rudolf?
Warum also nicht alle Treppen des Zwölffamilienhauses hinabsteigen, die Haustür aufschmeißen, im fleckigen, alten Rudolfteig durch die Nachbarschaft latschen,
beim Bäckerladen ankommen und definitiv erst einmal
das Warten lernen.
Es waren ja schließlich noch andere tolle Menschen vor ihm hungrig, oder?
Da kommt es doch plötzlich zu mehr als nur zu der einen Bestellung des vor ihm stehenden Mannes.
Denn der bekam gerade seine zuerst geäußerte Bestellung in seinen mitgebrachten Stoffbeutel gesteckt. Doch bringt der nicht jetzt sogar noch den Mut auf, herauszurücken mit der Frage, wo denn die Gesichterpfannkuchen wären, die es sonst doch immer so kurz vor Silvester gab.
Die hübsche, mich stets duzende Verkäuferin gab auch gar nicht schockiert Antwort. Im Gegenteil, sie bot ihm an, sie könne ihm (dem wieder anderem ihm, nämlich dem Bäckermeister) einfach Bescheid geben, und der werde die gewünschten Pfannkuchen mit den darauf gestreuten Gesichtern anfertigen.
Wie viele er denn eigentlich davon haben wolle, kam dann noch als Frage über den Verkaufstresen herübergesprochen.
„Acht, ja, also acht wären gut.“
Gab da der junge Mann sichtlich erfreut zur Antwort.
„Na, das ist doch aber kein Problem, das machen wir dir. Dann mal bis morgen!“
Nun ist aber Rudolf endlich mal dran und darüber auch sehr erfreut, kann aber leider gerade gar nichts sagen.
Er hofft einfach nur, dass auch ihm eine wirklich
interessante Bestellung einfällt, als doch plötzlich die Tür von einem Zufall aufgestoßen wird.
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